"Eigentlich sollte es ein vereinfachtes Anmeldeverfahren für Solar-Stecker-Geräte geben. Doch nicht alle Netzbetreiber akzeptieren dies und versuchen mit zweifelhaften Argumentationen den Anschluss dieser kleinen Photovoltaik-Anlagen zu verhindern. Wir haben den Rechtsanwalt Jörn Bringewat von der Kanzlei von Bredow Valentin Herz gefragt, ob dies nach den geltenden Vorschriften möglich ist, den Anschluss der Balkonmodule mit hohen Anforderungen zu verknüpfen. Während die rechtlichen und technischen Vorschriften äußerst komplex gestaltet sind, hat er als Privatmann doch einen eindeutigen Lösungsvorschlag."
(c) Serge Skowronek
Zum Artikel: https://www.pv-magazine.de/2019/08/02/netzbetreiber-stellen-sich-weiter-quer-bei-anschluss-von-photovoltaik-balkonmodulen/
Völlig neu dagegen ist, dass nicht die Windenergie den Trend anführt, sondern die Sonnenkraft.
Zumindest gilt das für den Juni: Erstmals haben die Solaranlagen im
vergangenen Monat mehr Strom ins deutsche Netz eingespeist (7,17
Terawattstunden oder 19,2 Prozent der gesamten Nettoleistung) als
Braunkohle (18,7 Prozent), Wind (18,0 Prozent) und alle anderen
Energieträger.
Das berichtet das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE."
"Der Einspeisevorrang von Wind und PV wirkt dämpfend auf die
Frequenzabweichung und stabilisiert das Gesamtsystem in Zeiten besonders
starker Frequenzabweichungen bedingt durch Handelsgeschäfte."
"Die Analyse (von gridradar.net) zeigt, dass ein höherer Anteil fluktuierender
Erneuerbarer an der Gesamtleistung nicht nur eine neutrale, sondern
sogar eine dämpfende Wirkung auf die Frequenzabweichung zum Übergang
zweier aufeinanderfolgender Lieferperioden hat."
"Entgegen der immer noch vorherrschenden landläufigen Meinung
zeigt dieser Artikel, dass fluktuierende Erneuerbare unter dem Regime
der vorrangigen Einspeisung eine systemstabilisierende Wirkung auf die
Netzfrequenz haben."
Die erneuerbaren Energien lieferten am Ostermontag um 12 Uhr zusammen 56 Gigawatt – bei
einem Verbrauch von 61 Gigawatt. Der Preis an der Strombörse fällt am
Ostermontag in der Spitze auf minus 83,01 Euro pro Megawattstunde.
Strahlender Sonnenschein von Flensburg bis
Füssen, dazu eine ordentliche Brise in weiten Teilen des Landes – am
Ostermontag herrschten sehr gute Bedingungen für die Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien. Wie Zahlen von Agora Energiewende zeigen, konnten
sie den Strombedarf über mehrere Stunden hinweg fast vollständig
decken. So lag die Leistung der Photovoltaik-Anlagen um 12 Uhr bei 33
Gigawatt und die der Onshore-Windräder bei 12,5 Gigawatt. Dazu kamen gut
11 Gigawatt aus Biomasse, Offshore-Windenergie und Wasserkraft. Dieser
regenerativen Erzeugungsleistung von fast 56 Gigawatt stand zur gleichen
Zeit ein Stromverbrauch von gut etwa 61 Gigawatt gegenüber. Um 15 Uhr
kamen gut 51 Gigawatt aus erneuerbaren Energien, der Verbrauch lag bei
knapp 56 Gigawatt.
Die Betreiber konventioneller Kraftwerke
reagierten, indem sie ihre Anlagen weit herunter regelten. Um 12 Uhr
liefern die Atomkraftwerke 3,8 Gigawatt, die Braunkohlekraftwerke 4,7
Gigawatt. Steinkohlemeiler wurden fast vollständig aus dem Markt
genommen (1,8 Gigawatt). Das Exportsaldo summierte sich zu diesem
Zeitpunkt auf 13 Gigawatt. Der Preis an der Strombörse fiel auf minus
62,08 Euro pro Megawattstunde. Um 14 Uhr erreichte er mit minus 83,01
Euro seinen Tagestiefspunkt. „Die konventionellen Kraftwerke,
insbesondere die Braunkohlekraftwerke, hätten ihre Erzeugung noch
stärker drosseln können. Dann wären die Börsenpreise auch nicht so stark
gefallen“, sagt Bruno Burger vom Fraunhofer Institut für Solare
Energiesysteme (ISE).*
Der hohe Anteil erneuerbarer Energien an
der gesamten Stromerzeugung sorgte dafür, dass sich der
CO2-Emissionsfaktor des Strommix zwischen 11 und 16 Uhr zwischen 160 und
170 Gramm pro Kilowattstunde bewegte. Das entspricht etwa einem Drittel
des Jahresdurchschnitts.
Auch am Dienstag nach Ostern machten die
erneuerbaren Energien über viele Stunden hinweg den Löwenanteil der
Stromzerzeugung aus. So lieferten die Onshore-Windräder Agora zufolge um
13 Uhr gut 26 Gigawatt, die Photovoltaik-Anlagen 27,5 Gigawatt.
Zusammen mit den anderen Erzeugungsanlagen kamen die erneuerbaren
Energien zu diesem Zeitpunkt zusammen auf 66,4 Gigawatt. Wegen des
Werktags lag der Verbrauch mit fast 80 Gigawatt aber deutlich höher als
am Ostermontag.
*Anmerkung der Redaktion: Diese Passage wurde am 23. April 2019 um 16.30 Uhr ergänzt.
"Der Ärger ist groß in der Community der Elektroautofahrer: Die Preise
für Strom an öffentlichen Ladesäulen sind rapide gestiegen.
Je nach
Anbieter und Vertragsverhältnis kann die elektrische Energie an den für
längere Strecken wichtigen Gleichstrom-Schnellladesäulen 39, 49 oder
sogar 89 Cent pro Kilowattstunde (kWh) kosten.
Das Ergebnis: Unter
bestimmten Umständen liegen die Kilometerkosten über denen von Autos mit
Verbrennungsmotor. Eine herbe Enttäuschung – und eine Verbesserung ist
nicht in Sicht."
Um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten müsste der Photovoltaikzubau in Deutschland mindestens verachtfacht werden.
Die aktuelle deutsche Gesetzgebung verhindert größere Teile des möglichen Photovoltaikausbaus.
Das Video zeigt, welche Änderungen für einen erfolgreichen Klimaschutz nötig wären und wie Photovoltaikanlagen helfen können, den eigenen CO2-Rucksack signifikant zu reduzieren.
Ein Vortrag vom PV Symposium 2018.
Daraus leitet Volker Quaschning folgende fünf nötige Änderungen bei dem EEG für den Klimaschutz ab:
1. Abschaffung der Eigenverbrauchsumlage
2. Anlagenoptiierung auf CO2-Einsparungen anstatt auf Eigenverbrauch
3. Keine Auschreibungen mehr für Dachanlagen
4. Aufheben der Leistungsgrenze von 10 MW
5. Erhöhung des PV-Zubaus auf 15 GW pro Jahr zum Einhalten der Pariser Klimaschutzziele
Zitat: "PV-Betreiber sehen den
Smart-Meter-Rollout überaus skeptisch. Das zeigen die Ergebnisse unserer
Umfrage, die wir im Januar gemeinsam mit dem PV-Forum erstellt haben. Über
1.500 PV-Betreiber haben daran teilgenommen. „Digitalisierung ja, aber richtig“
lassen sich die Ergebnisse zusammenfassen. Insbesondere der mangelnde
Kundennutzen durch die neuen Zähler wird kritisiert."
Hier der Link zu den interessanten Umfrageergebnissen (Stand 30. Januar 2019):